9 Gründe warum deine Meditation in eine Sackgasse führt – und was du dagegen tun kannst (2024)

9 Gründe warum deine Meditation in eine Sackgasse führt – und was du dagegen tun kannst (1)
Bist du frustriert bei der Meditation?

Hast du das Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken?

Keine Sorge. So geht es vielen Meditierenden. Und fast immer sind es folgende Meditations-Fehler, die Fortschritt und tiefere Erfahrungen verhindern.

Die 9 häufigsten Fehler bei der Meditation

1) Du meditierst nicht regelmäßig

Von allen Gründen ist das der häufigste.

Du musst jeden Tag meditieren, damit Meditation eine positive Wirkung auf dein Leben hat.

Regelmäßigkeit sollte darum dein oberstes Gebot sein – und nicht, wie lange du sitzt oder wie gut du deine Beine falten kannst.

Täglich 5 – 10 Minuten sind effektiver als 30 Minuten dreimal die Woche.

Jede Sitzung hat zwar einen gewissen positiven Effekt auf den Körper, ob du es nun spürst oder nicht; geistige und gefühlsbetonte Änderungen zeigen sich jedoch nur durch regelmäßige Praxis – am besten zweimal täglich.

Dein Geist fängt an zu arbeiten, sobald du morgens wach wirst. So werden deine gewohnten Muster von Gedanken und Gefühlen jeden Tag gestärkt.

Darum ist es wichtig, deine Fähigkeit in der Meditation auch jeden Tag zu stärken.

Der einfachste Weg, um Meditation zu einer festen Gewohnheit zu machen, ist: gleich morgens nach dem Aufwachen zu meditieren – noch bevor du frühstückst.

Das braucht anfangs nicht lang sein. Du kannst mit 2 Minuten beginnen, falls dir 5 Minuten zu lang sind.

Doch sei fest entschlossen, diese 2 Minuten jeden Morgen zu meditieren und keinen Tag auszulassen, egal was kommt.

2) Du erwartest zu viel, zu schnell

War es Neugier oder die Erwartung der vielen Vorteile, die dich zum Meditieren brachten?

9 Gründe warum deine Meditation in eine Sackgasse führt – und was du dagegen tun kannst (2)Was auch immer der Grund war: Sobald du Meditation zu einer festen Gewohnheit in deinem Leben machst, versuche alle Erwartungen loszulassen.

Setze dich zum Meditieren hin, nur des Meditierens wegen – so wie du duscht, isst oder schläfst.

Versuche, das Meditieren zu genießen. Genieße das Gefühl von mehr innerer Ruhe und Klarheit.

Natürlich fühlt sich Meditation nicht immer so an. Aber wenn du lange genug übst, verstehst du, dass es sich im Durchschnitt sehr gut anfühlt.

Viele positive Effekte der Meditation zeigen sich erst nach Monaten oder Jahren täglicher Übung.

Darum musst du deine Erwartungen niedrig halten, damit du langfristig bei der Gewohnheit bleibst.

3) Du bereitest dich nicht auf die Meditation vor

Wie du beginnst, kann die Meditation ebenfalls beeinflussen.

Natürlich kannst du dich einfach hinsetzen, wann und wo immer du willst – wie es die meisten Menschen tun.

Aber wenn du dich vor dem Meditieren ein paar Minuten entspannst und beruhigst, sowie deine Absicht bestätigst zu meditieren, kann die Meditation viel tiefer sein.

Recke und strecke dich. Mach ein paar tiefe Atemzüge.

Bestätige deine Absicht: „Die nächsten x Minuten werde ich mich nur auf die Meditation fokussieren. Während der Zeit hab ich nichts anderes zu tun und über nichts anderes nachzudenken. Geist, bitte störe mich nicht. Ich fange jetzt an.“

4) Du springst von einer Technik zur anderen

Es ist okay, wenn du in den ersten Monaten verschiedene Techniken probierst.

Du kannst auch jeden Tag eine andere geführte Meditation machen.

Experimentiere.

Trotzdem solltest du dich nach einer gewissen Zeit auf eine Technik festlegen, die für dich am besten funktioniert, und dann dabei bleiben.

Das gilt besonders für die Achtsamkeits-Meditation.

Mit jeder Sitzung, in der du deine Aufmerksamkeit auf das gleiche Objekt richtest – zum Beispiel deinen Atem –, wird das Objekt für deinen Geist immer vertrauter.

Es entsteht eine Verbundenheit.

Dadurch fällt es dir zukünftig leichter, aufmerksam bei deinem Objekt zu bleiben.

5) Du zweifelst ständig, ob du es richtig machst

Du nimmst Meditation ernst und willst dich verbessern.

Und genau aus diesem Grund kann es passieren, dass du dich zu viel untersuchst und analysierst.

Dieser Fehler kann sich raffiniert einschleichen. Du musst aufpassen, dich nicht darin zu verstricken.

Zwei Probleme entstehen, wenn du deine Übung zu viel analysierst:

  • dein Geist ist während der Meditation mehr damit beschäftigt, deinen geistigen Zustand zu analysieren, als im Meditations-Prozess zu sein
  • es demotiviert dich, wenn du keine befriedigende Antwort auf deine Frage, „Mach ich es richtig?“, findest. Und wenn du daraus schlussfolgerst, dass du es falsch machst oder es nicht herausfinden kannst, ist es wahrscheinlich, dass du Meditation aufgibst.

Du musst jetzt lernen, diese Gedanken loszulassen.

Meditiere weiter.

Mit der Zeit und viel Übung wird dir auch der Meditations-Prozess klarer.

Meditation wird dann mehr zu einer Erfahrung, statt etwas, was du verstehen und beschreiben musst.

Meditation ist ein einfacher Prozess in zwei Schritten:

  • Schritt 1: Richte deine Aufmerksamkeit auf das Meditations-Objekt. Halte die Aufmerksamkeit auf das Objekt so lange du kannst.
  • Schritt 2: Merke so schnell wie möglich, wenn du abgelenkt bist – und wiederhole Schritt 1.

Dein wichtigstes Ziel ist: So schnell wie möglich zu merken, wenn du durch Gedanken, Geräusche, Gefühle … abgelenkt bist.

Besonders in den ersten Wochen kann es passieren, dass du irgendwelchen Gedanken folgst … und erst nach ein paar Minuten merkst, dass dein Geist wandert.

Diese Zeit verkürzt du schrittweise, indem du bewusster auf das bist, was in deinem Inneren passiert. Das ist Achtsamkeit.

Dein zweites Ziel ist: deine Aufmerksamkeit auf dein Meditations-Objekt zu halten – einen Moment nach dem anderen.

Anfangs fällt es dir schwer; vielleicht schaffst du nur wenige Sekunden. Mit der Zeit und täglicher Übung kannst du die Zeit immer weiter verlängern. Das ist Konzentration.

Wenn du diese zwei Dinge so gut machst wie du kannst: Dann machst du alles richtig!

6) Du gibst Meditation nicht genug Aufmerksamkeit und Absicht

Mit Meditation ist es wie mit anderen körperlichen Übungen: Übst du schlampig, darfst du nicht meckern, wenn du keine Fortschritte machst.

Du brauchst eine gewisse Anstrengung und Entschlossenheit.

Du musst üben, als würde dein Kopf in Flammen stehen. Gedanken über tägliche Aufgaben oder Dinge aus der Vergangenheit würden dich dann garantiert nicht ablenken 😉

Okay, dieser Grad an Intensität ist schwierig aufrechtzuerhalten, aber das Bild vom brennenden Kopf hilft und inspiriert.

Man kann also sagen: Je stärker du dich der Meditation verpflichtest und je stärker deine Absicht ist Meditation zu vertiefen, desto ruhiger wird schließlich dein Geist und engagierter beim Üben.

Meditation ist keine Aufgabe auf deiner To-Do-Liste.

Setze dich mit einer gewissen Ehrfurcht zum Meditieren hin, als würdest du mit der wichtigsten Aufgabe des Tages anfangen.

Am Ende deiner Meditation – sobald der Gong ertönt – springe bitte nicht gleich auf und stürze an die nächste Aufgabe.

Zuerst atme tief ein und aus … warte noch ein paar Sekunden … und verlasse langsam die Meditation.

So nimmst du die Erfahrung der Meditation mit in den restlichen Tag.

7) Du kritisierst dich, wenn du abgelenkt bist

Falls du ständig wütend auf dich wirst, wenn du abgelenkt bist: gucke dir bitte noch mal, unter Punkt 5, den 2-Schritte-Prozess der Meditation an.

Es gibt absolut keinen Grund, dich dafür zu kritisieren, wie oft du während der Meditation abgelenkt bist. Das ist völlig normal und ein Teil des Prozess.

Für die meisten Meditierenden dauert es Monate, wenn nicht Jahre, bis sie einen Punkt erreichen, an dem sie eine Meditation ohne jegliche Ablenkung erleben.

Und das bedeutet nicht, dass auch die zukünftigen Sitzungen ohne Ablenkung sind.

Meditation ist was es ist. An manchen Tagen geht es besser, an manchen schlechter. Das ist nun mal so.

8) Du beschäftigst tagsüber deinen Geist zu viel

Hä? Aber darum brauche ich doch die Meditation – oder was?

Ja. Aus diesem und anderen Gründen brauchst du Meditation – weil dein Geist rastlos ist.

9 Gründe warum deine Meditation in eine Sackgasse führt – und was du dagegen tun kannst (3)Du kannst das nicht kontrollieren. Und es führt in schädliche Gedankenmuster. Es verstärkt negative Gefühle und Denkweisen. Du bist weniger produktiv, unzufriedener und es führt dazu, dass du dich hasst.

Die Qualität deiner Meditation beeinflusst deinen Geist während des Tages. So hat auch die Weise, wie du tagsüber deinen Geist beschäftigst, Einfluss auf deine Meditation.

Wenn dein Geist, 16 Stunden am Tag, rastlos von einem Gedanken zum anderen springt, kann 20 Minuten Meditation das nicht ausgleichen.

Als Vergleich: Wie effektiv wären 30 Minuten Jogging, wenn du dich den Rest des Tages von Pommes, Currywurst und Cola ernährst?

Und das gleiche gilt für Meditation.

Hängst du an rastlosen, zerstörerischen Gedanken und Gefühlen fest, kann deine Meditation den Schaden nur teilweise beheben.

Doch keine Sorge: Wenn du täglich meditierst und langsam tiefer in die Meditation eintauchst, genießt du jeden Moment, in dem der Geist ruhig und zentriert ist.

Du entwickelst eine regelrechte Abneigung, Zeit für nutzlose Gedanken und unwichtige Dinge zu verschwenden – so ist zumindest meine Erfahrung.

Wenn du die Gewohnheit bildest, deinen Geist zu beobachten und zu sehen, was in dir vorgeht, hilft das deiner Meditation enorm – und deine Meditation wiederum hilft dir, den Prozess des Beobachtens einfacher zu machen.

9) Du konsumierst zu viel Medien

Medien schaffen und verstärken einen großen Teil unser Rastlosigkeit.

Nachrichten, Filme, Spiele, Soziale Netzwerke, Foren, Fernsehen … Mit solchen Herausforderungen brauchten sich Meditierende früherer Jahrhunderte nicht abzugeben.

Doch für dich sind es weitere Gründe, warum du Meditation mehr als sonst brauchst.

Setzen wir unser Gehirn vielen Informationen aus, ist es ganz natürlich, dass diese Informationen genau dann wieder auftauchen, wenn du dich zum Meditieren hinsetzt.

Sie lösen Gedanken und Gefühle aus, die dich ablenken und zum Grübeln bringen.

Und das mit Absicht: Die meisten Medien sind so gemacht, dass sie uns in einen verlangenden, rastlosen, zornigen oder ängstlichen Zustand versetzen.

Möchtest du also wirklich eine tiefe geistige und gefühlsmäßige Änderung, sind folgende Dinge sehr hilfreich:

  • Begrenze die Arten von Medien, die du konsumierst. Frage dich: Was für Gefühle lösen die Dinge, die du siehst, hörst und liest, in dir aus. Was für Programme installieren sie in deinem Gehirn?
  • Begrenze die Menge an Medien, die du konsumierst. Zum Beispiel: Keine Bildschirme mehr nach 22 Uhr, oder nicht vor dem Frühstück. Oder gucke nicht jede halbe Stunde nach E-Mail und Facebook, sondern nur dreimal täglich.
  • Mach eine Medien-Pause. Versuche einen Tag die Woche oder ein Wochenende im Monat.

Diese Gewohnheiten wirken sich positiv auf deine Meditation aus. Zudem machen sie produktiver und weniger anfällig für Stress.

Du lebst mehr im »Jetzt«.

Abschließende Gedanken

Na, wie oft hast du dich bei den oben genannten Meditations-Fehlern erwischt? 😉

Bitte lass dich dadurch nicht entmutigen.

Arbeite alle Fehler nach und nach ab. Beginne mit dem Fehler, der für dich am leichtesten zu ändern ist oder die größte positive Wirkung hätte.

Meditation ist etwas, was du das ganze Leben praktizierst, und nicht in ein paar Monaten meisterst.

Deinen rastlosen Geist von seiner jetzigen Arbeitsweise umzuwandeln, braucht Zeit und beständige Bemühung.

Auch wenn ein paar dieser Hindernisse gegenwärtig in deiner Praxis sind, hast du trotzdem Vorteile von jeder Sitzung.

Aber wenn du wirklich Fortschritte machen und tiefer in die Meditation eintauchen willst, dann benutze die Tipps aus diesem Artikel, um deine Meditation zu verbessern.

Du wirst es nicht bereuen – vertraue mir.

Letzte Aktualisierung am 3.06.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

9 Gründe warum deine Meditation in eine Sackgasse führt – und was du dagegen tun kannst (2024)
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